Der Bundesverband der Deutschen Bibliotheks-Freundeskreise e. V. verleiht jährlich den Preis „Freundeskreis des Jahres“. Mit dieser nationalen Auszeichnung soll die Arbeit der mehr als 500 Bibliotheks-Freundeskreise in Deutschland gewürdigt und der Öffentlichkeit stärker ins Bewusstsein gerufen werden.
Der Preis ist mit 2.000 Euro ausgestattet und wirdmit einer Urkunde und einer Plakette im Rahmen der jährlichen Jahrestagung mit Mitgliederversammlung persönlich übergeben werden. Bei Vorliegen gleichrangiger Qualitätsniveaus kann der Preis auch geteilt werden.
Für das jeweilige Jahr wird der Preis mit einer inhaltlichen Schwerpunktsetzung ausgeschrieben.
Für 2024 läuft die Bewerbungsfrist bis zum 1. Oktober.
Klicken Sie im folgenden auf die jeweiligen Preisträger, um Informationen zur Auszeichnung zu erhalten.
2023 |
Im Jahr 2023 wurde der 1. Platz auf zwei Bewerber aufgeteilt und drei ehrenvolle Anerkennungen ausgesprochen:
Begründung der Jury:
Bei unserem diesjährigen Preisträger geht es für diesen Verein nicht um etwas Neues, sondern um etwas, was er seit vielen Jahren macht: sich für Kinder in Kitas und Schulen zu engagieren, indem er diese Kinder motiviert, ihre Vorstel-lungskraft zu aktivieren und sich eigene Welten zu erschließen, indem sie zum Buch greifen und darin und damit neue, eigene Welten erfinden, erkunden, sich vorstellen können. Der gemeinte Verein macht dies, indem er jährlich zwischen 3.500 und 4.000 Vorleseveranstaltungen an den verschiedensten Orten organisiert und die Kinder dort anspricht, wo sie sind und überall, wo er sie antreffen kann. Ich spreche vom „Freundeskreis „Lesen – Hören – Wissen“ der Stadtbibliothek Heil-bronn e.V.“, der dies seit nunmehr 20 Jahren macht – das sind dann rund 68.000 Vorleseveranstaltungen und rund 780.000 kleinere und größere Zuhörer – in einer Stadt mit „nur“ rund 130.000 Einwohnern. Dass er dabei mit besonderen Aktionen auch noch besonders viele Männer zu Vorlesern machen kann, nimmt man dann fast wie selbstverständlich hin. Und dass er daneben seit 2016 auch noch mit sei-nem „Treffpunkt Deutsch“ mit rund 40 Mentoren vielen hundert zugewanderten Menschen die deutsche Sprache näherbringt, wen wundert das noch?
Begründung der Jury:
Was eine Öffentliche Bibliothek im Idealfall ist – ein idealer Kooperationspartner innerhalb der in einer Kommune tätigen Institutionen und Vereine nämlich, das sind auch die Freunde der Stadtbücherei Lüdenscheid e. V.: Sie agieren als Netzwerkpartner für die unterschiedlichsten Lüdenscheider Gruppierungen, die als Partner und/oder Förderer das Profil der Lüdenscheider Freunde und damit auch ihr eigenes prägen. Die Spannweite ist riesig: Sie reicht von Serviceclubs (die primär fördern) über Schulen und andere Einrichtungen der Kommune bis hin zu freien Trägern.
Aus diesem Miteinander entsteht ein farbenprächtiges Mosaik von Veranstaltungen, das die Lüdenscheider Kulturlandschaft auch insgesamt bereichert. Dabei ist hervorzuheben, dass die Veranstaltungsarbeit fast durchgängig zielgruppenorientiert erfolgt und auf unterschiedliche Personengruppen vom Vorlese- bis zum Erwachsenenalter maßgeschneidert ausgerichtet ist.
Außerdem setzen sich die Lüdenscheider Freunde erfolgreich für die Interessen der Bibliothek im Rat und der Öffentlichkeit ein und engagieren sich als bürgerliche Fürsprecher der Bibliothek für deren Interessen. Das ist Lobbyarbeit im besten Sinne!
Ihr herausragendes Engagement hat die Jury überzeugt, den „Freunden der Stadtbücherei Lüdenscheid e. V.“ den Preis „Freundeskreis des Jahres 2023“ zuzuerkennen.
Begründung der Jury:
Der Freundeskreis Stadtbibliothek und Stadtarchiv Dinslaken e.V. gibt ein Best Practice-Beispiel für eine moderne, engagierte und bestens strukturierte Vereinsarbeit. Mit einer Mitgliederaktivierung von 60% gelingt es dem Verein, sein bürgerschaftliches Engagement auf viele Schultern zu verteilen und in gut vernetzten Arbeitskreisen effektiv zu organisieren. Der Freundeskreis setzt sich u.a. mit Lesungen, Workshops und der Anschaffung einer digitalen Vorlese-App für die Leseförderung von Kindern ein, organisiert „Maker Days“ für Familien und unterstützt die Bibliothek und das Stadtarchiv nicht nur finanziell durch regelmäßige „Kiloverkäufe von Bücherspenden“, sondern auch proaktiv auf dem Weg in die Digitalisierung. Mit einem ansprechenden und vielseitigen Auftritt in Web und Social Media erreicht der Freundeskreis Lesende in allen Altersgruppen und schafft ein hohes Maß an Transparenz.
Begründung der Jury:
Seit 30 Jahren setzen sich die Malchiner Bibliotheksfreunde für die örtliche Stadtbibliothek und für die Aufrechterhaltung eines vielseitigen Kulturangebotes in einer kleinen Stadt ein. Mit großem Engagement gelingt es den Bibliotheksfreunden regelmäßig, nicht nur Vereinsmitglieder, sondern darüber hinaus auch viele Einwohner Malchins und der umliegenden Gemeinden in ihre Aktivitäten einzubinden. Mit ungewöhnlichen Aktionen, wie einem „Flashmob“, betreibt der Verein Lobbyarbeit, schafft Aufmerksamkeit und hat die Stadtbibliothek Malchin zu einem selbstverständlichen Ort der Begegnung wachsen lassen. Zahlreiche Lesungen, Lese- und Sprachförderangebote für Kinder und das jährlicher „Bücherfrühlingsfest“ schaffen eine – an der Einwohnerzahl gemessen – hohe Reichweite. Neben der Spendenarbeit bei Bücherflohmärkten und viel ehrenamtlichem Einsatz nutzt der Verein auch überregionale und bundesweite Förderprogramme wie „Kultur trifft digital“ sowie „Und seitab liegt die Stadt“, um besonders für Kinder und Jugendliche im ländlichen Raum kulturelle Angebote zu schaffen und ihre Medienkompetenz zu stärken.
Begründung der Jury:
Es geschieht nicht so häufig, dass es zuerst einen Förderverein und erst später eine Stadtbibliothek dazu gibt, aber in Rottenburg am Neckar war das so. Den „Förderverein Stadtbibliothek Rottenburg am Neckar e.V.“ gibt es seit 2013 und die Stadtbibliothek seit 2017. In dieser ist der Verein inzwischen wohl kaum noch zu übersehen, wenn seine eineinhalb hundert Mitglieder ihre Interessenarbeit regelmäßig unter Beweis stellen. Er betreibt Kita- und Schulkinder-Leseförderung, veranstaltet Lesungen und Vorträge, scheut sich auch nicht, aktuelle politische Themen zur öffentlichen Diskussion zu stellen oder regelmäßig ein besonderes Buch in einem Literaturkreis zu besprechen und vieles anderes mehr.
Was uns besonders aufhorchen ließ, ist sein Trick, das Sonntagsöffnungsverbot für öffentliche Bibliotheken zu umgehen, indem er im vergangenen Winter –von Oktober bis April– einmal im Monat als Verein selber die Bücherei zu einem öffentlichen Platz für Kinder machte, wo über mehrere Stunden die Kinder lesen, singen oder vorgelesen erhielten. Das, was der Deutsche Bibliotheksverband aktuell von der Politik fordert, was in NRW gerichtlich erstritten wurde, wird von den Rottenburgern einfach durch die Hintertür eingeführt und damit unter Beweis gestellt, dass diese Idee eine sinnvolle Bereicherung für unser Gemeinschaftsleben ist, um als gemeinsamer Kultur- und Aufenthaltsort (fachlich „Dritter Ort“ genannt) für alle Bürger genutzt zu werden.
2022 |
Im Jahr 2022 wurde ein 1. Platz geehrt und zwei ehrenvolle Anerkennungen ausgesprochen:
Begründung der Jury:
Der Förderverein Freunde des barrierefreien Lesens e.V. ist der bürgerschaftliche Partner des Deutschen Zentrum für barrierefreies Lesen (bis 2019: Deutsche Zentralbücherei für Blinde). Die (in Kurzform) „Freunde“ haben die Jury nicht nur mit einer herausragend gestalteten Bewerbung überzeugt, sondern auch und vor allem durch die sehr beeindruckenden Aktivitäten, nicht nur gemessen an der eher niedrigen Zahl der Mitglieder. Die „Freunde“ planen und realisieren lokale und überregionale Projekte und Veranstaltungen. Sie erreichen Menschen im gesamten deutschsprachigen Raum und schlagen sogar internationale Brücken, wie das Kooperationsprojekt mit Addis Abeba zeigt. All das wird ermöglicht durch eine beeindruckende Liste fördernder Personen und Institutionen. Die Juryentscheidung für die „Freunde“ wurde positiv bestärkt durch eine tolle Internetpräsenz (wie auch Facebook-Seite) und graphisch mehr als nur ansprechende Werbemittel.
Begründung der Jury:
„Heilbronn – nachhaltige Vorlesestadt“ – so wurde bereits 2016 die Stadt von der Stiftung Lesen ausgezeichnet. Diese herausragende Auszeichnung gebührt bis heute dem Freundeskreis und seinem unglaublich großen, kreativen und vielseitigen Engagement für die Leseförderung. Über 100 ehrenamtliche Vorlesepaten engagieren sich jährlich in 75 Einrichtungen, in Kitas, Schulen und Kinderklinik. Jährlich gibt es 3.500 bis 4.000 Veranstaltungen mit Aktionen wie die „Waldnacht“, das „Internationale Kinderfest“ und „Mann liest vor!“ – mit ausschließlich männlichen Vorlesern.
Mit den Leseförderaktionen von Stiftung Lesen „Lesestart 1“ und „Lesestart 2“ werden ca. 850 Dreijährige in 60 Kindertagesstätten erreicht.
Weitere langfristige und jährliche Projekte: 300 neue Kinder- und Jugendbücher für den Sommerferien-Club und „Treffpunkt Deutsch“.
Hinzu kommt die jahrelange, intensive politische Überzeugungsarbeit und das große Engagement hinsichtlich eines Neu- bzw. Umbaus der Stadtbibliothek Heilbronn – mit Erfolg! Baubeginn war im August 2022.
Begründung der Jury:
Die Freunde der Stadtbücherei Lüdenscheid e. V. zeigen sich überdurchschnittlich innovationsfreudig. Die Jury war beeindruckt von einem Feuerwerk zielgruppenorientierter Veranstaltungen und Angebote.
Mit zahlreichen Poetry Slam-Workshops werden vor allem junge Menschen erreicht und dazu motiviert, eigene Texte zu schreiben.
Das „Leselust-Festival“ für Kinder und Jugendliche mit bis zu 20 Veranstaltungen und 800 Kindern wird erst durch die finanzielle Unterstützung des Vereins möglich und trägt damit aktiv zur Leseförderung bei. Der Verein hat in diesem Rahmen auch eigene Projekte wie „Unser eigenes Buch“ entwickelt, bei dem Kinder gemeinsam mit einem Kinderbuchautor ein Buch geschrieben und gestaltet haben.
Die Freunde der Stadtbücherei haben sich umfangreich in der Stadt mit unterschiedlichen Institutionen vernetzt und nehmen durch eigene Beiträge an kulturellen Veranstaltungen wie z. B. der „Nacht der Kultur“ teil.
Außerdem setzen sie sich erfolgreich für die Interessen der Bibliothek im Rat und der Öffentlichkeit ein. Das ist Lobbyarbeit im besten Sinne.
Insgesamt: ein herausragendes Engagement!
2021 |
Im Jahr 2021 wurde ein 1. Platz geehrt und zwei ehrenvolle Anerkennungen ausgesprochen:
Begründung der Jury:
Die Jury stellte als herausragendes Merkmal den überdurchschnittlich großen persönlichen Einsatz seiner ca. 100 Mitglieder heraus. Sie sorgen ganz offensichtlich mit viel Spaß, kreativen Ideen und hohem Engagement für eine Vielzahl von Veranstaltungen für Kinder und Erwachsene. Mit Geheimsache Buch entstand ein interaktives, unterhaltsames Format zwischen ausgewählten Lesern und Vereinsmitgliedern. In der Wein-Lese begegnen sich Weinhändler, Leser und Mitglieder des Vereins. Bei Lyrik, Swing und Cocktails ist die Kreismusikschule mit von der Partie. Und beim Einbruch in die Bücherei werden Kinder mit Hilfe eines professionellen Privatdetektivs selber zu Profifahndern.
Regelmäßige Stammtischtreffen, Sommerfeste, Weihnachtsfeiern und Wandertage für Mitglieder sorgen für einen regen Austausch. Eine optimale öffentliche Wahrnehmung wird durch die professionell gestalte Präsenz auf der Seite der Stadtbibliothek, auf der eigenen Website und durch einen eigenen Facebook-Auftritt garantiert.
Begründung der Jury:
Dieser Freundeskreis zeichnet sich aus durch einen sehr hohen Prozentsatz aktiver Mitglieder und durch eine Vielzahl innovativer und kreativer Veranstaltungsformate: Lese(s)pass in die Zuckertüte ist eine Leseförderaktion für Erstklässler durch die Finanzierung von Leseausweisen. Bücherreise – am Tag der Bibliotheken werden Bücher für Kinder, Jugendliche und Erwachsene an ca. 30 verschiedenen Plätzen ausgelegt, z.B. in Geschäften, öffentlichen Einrichtungen, Arzt- und Zahnarztpraxen und Parks. Kommt, spielt mit – Spielenachmittag für Flüchtlings- und alle anderen Familien jedes Jahr im Rahmen der Tage der Demokratie und Toleranz.
Eine bestens gepflegte, aktuelle und inhaltsreiche Facebook-Seite informiert über alle Aktivitäten.
Begründung der Jury:
Die „Lesewelt“ hat angesichts des Gründungsdatums 2020 und der Corona-Pandemie eine fast unglaubliche Fülle an Aktivitäten zu bieten. Neben einem eigenen Podcast-Kanal für Jugendliche und Erwachsene mit bisher 13 Folgen werden analoge und digitale Formate genannt: Literaturcafé, Workshops, Hoffeste, Poetry-Slam-Wettbewerbe, Talk-Shows, Quiz-Shows, Vorleseaktionen, Bücherflohmärkte, städtische Vorlesewettbewerbe, Im Regal entdeckt – Mitglieder schreiben über ihr Lieblingsbuch, Schreibwettbewerb: Geschichten und Gedichte (2021 zum Thema „Corona nervt, wie geht es dir damit?“). Die Texte werden gesammelt und zu einer regionalen Zeitgeschichte zusammengefasst. Erfreulich: In Wittstock gibt es mehr aktive als passive Vereinsmitglieder.
2020 |
Im Jahr 2020 wurde der 1. Platz auf zwei Bewerber aufgeteilt und drei ehrenvolle Anerkennungen ausgesprochen:
Begründung der Jury:
Die Freunde der Stadtbücherei Augsburg e.V. zeichnen sich aus durch ihr bürgerschaftliches, kommunales und politisches Engagement für das Lesen. Herausragend ist das Lese-Insel-Konzept, dessen Realisierung entstaubte, untereinander und mit der Stadtbücherei vernetzte Schulbibliotheken entstehen lässt. Inzwischen sind an Augsburger Grund-und Mittelschulen elf (Zahl steigend) attraktive Lese-Inseln entstanden, in denen der Umgang mit einer modernen Bibliothek erfahren wird. Durch einen Kooperationsvertrag mit kommunalen und staatlichen Kooperationspartnern sind die Lese-Inseln zukunftssicher etabliert.
Die Augsburger Freunde bringen sich darüber hinaus vielfältig aktiv und erfolgreich in das (bildungs- und bibliotheks-)politische Leben der Stadt Augsburg ein. Zu Recht bezeichnen sie sich als „der zentrale Punkt, Impulsgeber und Förderer in einem selbst geschaffenen Netzwerk“.
Begründung der Jury:
Die 2003 gegründete Gesellschaft Anna Amalia Bibliothek e. V. hat als Nachfolgerin des 2003 aufgelösten Vereins „Weimar Zukunft“ nach dem Brand der Bibliothek (September 2004) die Brandfolge-Projekte beispielhaft unterstützt, Netzwerke von Förderern geknüpft, mit zahlreichen öffentlichkeitswirksamen Initiativen hohe Spendensummen gesammelt und die Rettung sowie den Wiederaufbau der Sammlungen sowie des Sammlungsraums unterstützt. Sie beeindruckt mit einer stolzen Mitgliederzahl (weit mehr als 400) und begleitet die Bibliothek mit ihrem hochrangig besetzten Kuratorium und der Vorstandsarbeit. Neben einer dichten Folge intellektuell und wissenschaftlich anspruchsvoller Veranstaltungen sind Initiativen hervorhebenswert, mit denen die Gesellschaft Anna Amalia Bibliothek ein junges Publikum an die Bibliothek zu binden sucht. Die Kommunikation über Webauftritt, Blog und Zeitschrift sind Musterbeispiele für eine gelungene Kommunikation nach außen, nicht zuletzt auch mit den Mitgliedern.
Begründung der Jury:
Für die Jury war bestechend, mit welcher Zielstrebigkeit und welch langem Atem die Garbsener Freunde Leseförderungsprojekte betreiben, vor allem Lust am Vorlesen(-bekommen) vermitteln und damit alljährlich mehrere Hundert Kinder bis zur 6. Klasse erreichen: Die Altersspannweite reicht von Kita-Kindern (Vorlesepaten) über Erstklässler (Lesetasche für alle; Theaterstück), Grundschüler mit Migrationshintergrund (Vorlesepaten) bis hin zu Sechstklässlern als höchster Klassenstufe des bundesweiten Vorlesetages. Vorgelesen wird darüber hinaus auch von Erwachsenen für Erwachsene und das (auch) an ungewöhnlichen Orten. Es gibt noch mehr Aktionen – aber besonders die Leseförderung ist in ihrer Summe beeindruckend.
Begründung der Jury:
Angesichts der drohenden Schließung der Bücherei organisierten die Freunde der Stadtbücherei Glücksburg in den vergangenen fünf Jahren ein Aktionsbündnis zur Rettung u.a. mit Unterschriftensammlung und Menschenketten. Unter Federführung der Freunde wurde ein Konzept zum Ausbau der Bücherei zu einem Kulturzentrum erstellt. Ziel war die Verbesserung der Attraktivität und des Angebotes in einer „offenen Bücherei“ („open library“) im Kulturbahnhof. Dafür konnten über die Freunde u.a. erhebliche Fördermittel des Landes akquiriert werden. 2019 stand im Zentrum der Umsetzung, die in die Neueröffnung im September 2019 mündete. Die weiterhin aktiven Freunde wurden „vom Retter zum Gestalter“ und sind dies auch weiterhin.
Begründung der Jury:
Die Jury ist besonders beeindruckt von der Kooperationsfähigkeit der Lüdenscheider Freunde mit anderen Kulturträgern sowie weiteren gesellschaftlichen Gruppierungen. Die Vernetzung verfolgt in Zeiten knapper Finanzen das Ziel einer gegenseitigen Stärkung der im Kulturbereich Aktiven gegenüber Öffentlichkeit und Politik und ist sehr erfolgreich.
Das Spektrum der kreativen Aktivitäten ist beeindruckend breit: Hier findet sich ein Füllhorn an Ideen, wie breit sich ein Freundeskreis in heutigen Zeiten aufstellen kann: Vom Repair-Café bis zum Kneipentermin mit Flüchtlingen ist (fast) alles dabei, was man sich vorstellen und wünschen kann. Eine wahre Fundgrube für Interessierte (auch andere Freundeskreise).
2019 |
Im Jahr 2019 wurde ein 1. Platz geehrt und eine ehrenvolle Anerkennung ausgesprochen:
Begründung der Jury:
Die quantitative und qualitative Fülle in der Arbeit dieses unglaublich regen Vereins ist eindeutig preiswürdig. Nach Auffassung der Jury steht er im Zentrum eines kulturellen Netzwerks, das jeden mit jedem großartig verbindet. Außergewöhnlich sind die Mandelblütentage, schön die Aktionen mit Buchproduktion, Lese-Bänken und die Neugeborenen-Begrüßung. Dieser Verein ist vorbildlich und bietet für uns Freunde, unabhängig von der Größe der Kommune und der Mitgliederzahl des Freundeskreises, eine Fülle von Anregungen.
Begründung der Jury:
Die Krefelder Freunde und Förderer sind ein in weiten Bereichen professionalisierter Freundeskreis einer Großstadtbibliothek mit auffallender und damit effizienter Werbung insgesamt und vor allem einer exzellent gestalteten Website. Mehr als nur beachtenswert ist auch der Präsente-Shop, der beste Werbemöglichkeit für den Verein bietet. Zahlreiche weitere Aktionen und Programme runden das äußerst positive Bild ab.
2018 |
Im Jahr 2018 wurde der Preis „Freundeskreis des Jahres“ nicht vergeben.
2017 |
Im Jahr 2017 wurde ein 1., 2. und 3. Platz geehrt:
Begründung der Jury:
Der Freundeskreis zeichnet sich dadurch aus, dass er die Bibliothek in Schönwalde in großer Eigenverantwortung betreibt und dabei außerordentliche Aktivitäten auch nach außen entfaltet, an denen sich fast alle Mitglieder engagiert beteiligen. Allein 72 Veranstaltungen im Jahr 2016 in Form von Lesungen, Ausflügen, Gartentreffen und Adventscafés haben maßgeblich zu Kommunikation und Zusammenhalt beigetragen.
2. Platz: Freundeskreis der Stadtbibliothek Lörrach e.V.
3. Platz: Freundeskreis der Stadtbibliothek Hattingen e.V.
2016 |
Im Jahr 2016 wurde ein 1. Platz geehrt und zwei ehrenvolle Nennungen ausgesprochen:
1. Platz: Förderer der Stadtbibliothek Chemnitz e.V.
Ehrenvolle Nennung: Buch & Co. e.V., Freundeskreis Schönwalde-Glien
Ehrenvolle Nennung: Freunde und Förderer der Mediothek Krefeld e.V.
2015 |
Im Jahr 2015 wurde ein 1. Platz geehrt:
Der Förderverein der Stadtbücherei Bad Oeynhausen e.V. wird zum Freundeskreis der Jahres 2015 ausgezeichnet, weil er gemessen an der Einwohnerzahl des Ortes eine relativ große Mitgliederzahl generiert hat: In Bad Oeynhausen, einer Kurstadt mit knapp 50.000 Einwohnern, wird die Stadtbücherei von einem Förderverein mit mehr als 300 Mitgliedern unterstützt. Der Förderverein bietet regelmäßig und in großer Zahl Lesungen für Erwachsene und Kinder an, bringt Konzerte in sein Programm ein und veranstaltet Bücher-Flohmärkte. Zudem organisiert er Reisen, die das Interessenspektrum der Bibliotheksfreunde abrunden. Der Förderverein Bad Oeynhausen e.V. bezieht maßgebliche Politiker in seine Arbeit mit ein und ermöglicht darüber hinaus Behinderten den Zugang zur Bibliothek.
2014 |
Im Jahr 2014 wurde ein 1. Platz geehrt und zwei ehrenvolle Nennungen ausgesprochen:
1913 gegründet, zählen die „Freunde der Stadt- und Landesbibliothek Dortmund“ zu den ältesten und wirkungsvollsten Fördervereinen für öffentliche Bibliotheken in Deutschland. Mehr als 500 Mitglieder, ein reges und ambitioniertes Vereinsleben mit jährlichen Bibliotheks-Exkursionen, eine enge Einbindung der Mitglieder in die zahlreichen Veranstaltungen sowie vielfältige und kreative Aktivitäten sind ursächlich für beeindruckende Erfolge bei der Mitgliederwerbung. Der Verein hat sich über die letzten Jahrzehnte hinweg als zuverlässiger und hilfreicher Partner der Bibliothek erwiesen. Ein besonders qualifizierter Vorstand sorgt für dauerhafte Kontakte in die Stadtpolitik. Die intensive Ansprache von Banken, Firmen und Stiftungen führt jährlich zur Bereitstellung erheblicher Sponsorenmittel, die in den vergangenen Jahren dem Ausbau der Stadt- und Landesbibliothek Dortmund hin zu einer modernen, zeitgemäßen, in der Bürgerschaft verwurzelten Kultur- und Bildungsinstitution nachhaltig zugutekamen. Hervorzuheben ist auch die professionelle publizistische Arbeit des Vereins, die sich in zahlreichen attraktiv gestalteten Werbemitteln und Broschüren niederschlägt.
Ehrenvolle Nennung: Förderverein der Stadtbücherei Bad Oeynhausen e.V.
Ehrenvolle Nennung: Literamus e.V. – Förderverein der Stadtteilbibliothek Rodenkirchen in Köln